Die Zeuginnen
Nach über 30 Jahren nimmt Margaret Atwood uns ein weiteres Mal mit auf eine Reise in den theokratischen Staat Gilead. In Die Zeuginnen, dessen Handlung rund fünfzehn Jahre nach der des Vorgängerromans Der Report der Magd (veröffentlicht 1985) spielt, treffen die Leser auf teils bekannte, teils neue Charaktere, die ihnen die dystopische Realität Gileads aus drei Erzählperspektiven schildern. Eine der drei Frauen, die hier ihre Geschichte erzählt, ist das Mädchen Agnes, das in Gilead als Tochter eines Kommandanten aufwächst und schon bald verheiratet werden soll. Ganz und gar gegensätzlich erscheint die Wirklichkeit der in Kanada lebenden Daisy, deren Leben eine unerwartete Wendung nimmt und die junge Frau in ihrem Sein erschüttert. Als dritte Hauptfigur vernehmen die Leser die schon vertraute und doch fremde Stimme Tante Lydias, die auf vielfältige Weise überrascht. Nachdem die Wege der so unterschiedlichen Protagonistinnen im Laufe der Geschichte schicksalhaft zueinanderfinden ist nichts mehr wie es einmal war.
Margaret Atwood
Margaret Atwood wurde 1939 im kanadischen Ottawa geboren und gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Autorinnen unserer Zeit. Ihre Werke, die in über 20 Sprachen übersetzt wurden, verhandeln oftmals gesellschaftskritische Themen wie Feminismus, Religion und Politik. Atwood wurde vielfach national und international ausgezeichnet, zuletzt mit dem Booker Prize 2019 für Die Zeuginnen.