Slade House
David Mitchells neuster Roman Slade House (2015) handelt von einem unsterblichen Zwillingspaar, welches unwissende Menschen alle neun Jahre in ein Geisterhaus in die Londoner Slade Alley hineinlockt. In insgesamt fünf miteinander verbunden Kurzgeschichten verschwinden zwischen den Jahren 1979 und 2015 am letzten Tag im Oktober jeweils ein Teenager, ein Kommissar, eine Gruppe von Studenten, eine junge Journalistin und eine Psychiaterin und fallen den Zwillingen zum Opfer. Ein schauriger Lesegenuss, der besonders aufgrund seines unheimlichen und mysteriösen Charakters zum Nachdenken anregt.
David Mitchell
David Stephen Mitchell, geboren am 12. Januar in Southport, England, hatte schon immer eine ganz spezielle Beziehung zum Thema „Sprache“. Sein Stottern, welches er schon in frühester Kindheit entwickelte, gestaltete es ihm schwierig sich verbal auszudrücken. Nichtsdestotrotz bezeichnet er sich selbst als „word-nerd“, immer auf der Suche nach den perfekten Sätzen. Mitchell verwandelte seine Schwäche in seine größte Stärke – das Spiel mit Worten und sein umfangreiches Vokabular sind nur einige seiner Markenzeichen. Kaum einem anderen Autor gelingt es so spielerisch die Schicksale einzelner Charaktere zu Romanen zusammenzufügen, und dadurch Meisterwerke zu erschaffen wie Ghostwritten (1999), Cloud Atlas (2004) und Slade House (2015) – der neuesten Ergänzung zu seinem komplexen Universum aus Charakteren und Geschichten.